Tour de Tirol vom 04. – 06. Oktober 2019
Nach 11 Starts beim Berlinmarathon im Herbst sollte es mal etwas anderes sein. Für eine evtl. Teilnahme an der Transvulcania (42 km) auf La Palma benötigt man den Nachweis eines Berglaufes. Das sollte für mich (Enrico Eder) der Pölven Trail im Rahmen der Tour de Tirol sein. Mit 23 km und 1250 HM und einer Zielzeit von 4:30 Uhr erschien mir der Lauf gerade richtig. Bei der Anmeldung entschied ich mich spontan die gesamte Tour zu absolvieren. Das bedeutet am ersten Tag 10 km mit ca. 270 HM, am zweiten Tag ein Bergmarathon mit 2345 HM und am dritten und letzten Tag noch ein Traillauf über 23 km mit 1250 HM.
Am Freitag, 18:30 Uhr, war Start für den Söller Zehner. Man bekam vom Veranstalter freundlicherweise 1:30 h Zeit für die Absolvierung von 3 Runden je 2,9 km und einer kleinen Schleife von nochmal 1,4 km. Die rund 120 HM pro Runde wurden gleich nach 500 Metern auf einem ca. 800 m langen Anstieg abgearbeitet. Dort absolvierte ich in Runde 1 alles im Laufschritt, aber ab Runde 2 wurde der Anstieg „erwandert“. Die Strecke war wellig mit schöner Sicht auf Söll und zum Einlaufen genau richtig.
Am Samstag war 9 Uhr Start im Zentrum von Söll. Das Wetter war schlecht, ca. 7 °C und Regen. Es gab auch sogenannte Cut off Zeiten, bei 1 h bis km 8, bei 3 h bis km 20 und 5:15 h bis km 35. Mein Ziel war der km 35, denn mir war bewusst, dass ich die 5:15 h möglicherweise nicht schaffen werde. Aber ich verspürte keine Reue oder ähnliches, denn ich wollte den Lauf genießen und mein eigentliches Ziel war ja der Pölven Trail.
Am Freitag, 18:30 Uhr, war Start für den Söller Zehner. Man bekam vom Veranstalter freundlicherweise 1:30 h Zeit für die Absolvierung von 3 Runden je 2,9 km und einer kleinen Schleife von nochmal 1,4 km. Die rund 120 HM pro Runde wurden gleich nach 500 Metern auf einem ca. 800 m langen Anstieg abgearbeitet. Dort absolvierte ich in Runde 1 alles im Laufschritt, aber ab Runde 2 wurde der Anstieg „erwandert“. Die Strecke war wellig mit schöner Sicht auf Söll und zum Einlaufen genau richtig.
Am Samstag war 9 Uhr Start im Zentrum von Söll. Das Wetter war schlecht, ca. 7 °C und Regen. Es gab auch sogenannte Cut off Zeiten, bei 1 h bis km 8, bei 3 h bis km 20 und 5:15 h bis km 35. Mein Ziel war der km 35, denn mir war bewusst, dass ich die 5:15 h möglicherweise nicht schaffen werde. Aber ich verspürte keine Reue oder ähnliches, denn ich wollte den Lauf genießen und mein eigentliches Ziel war ja der Pölven Trail.
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Die ersten 8 km führten gemächlich auf Waldwegen ohne nennenswerte Steigungen aus Söll hinaus und wieder zurück durch das Zentrum. Der Empfang der Läufer war sensationell. Bis km 12,5 ging es so schön weiter. Danach ging es für rund 10 km steil bergauf durch eine wunderbare Landschaft. Bei km 20 erreichte man die Rübezahl Alm auf einer Höhe von 1170 m, Cut off Zeit mit 2:50 h geschafft, alles im Plan. Hier wurde den Teilnehmern mitgeteilt, dass das Rennen auf Grund des schlechten Wetters nur bis zum Hexenwasser, km 35 geht. Es herrschte Dauerregen, die Temperatur war gefühlt unter 0 °C, ziemlich starker Wind und teilweise dichter Nebel.
Jetzt kam bis zum Hartkaiser bei km 23 ein steiler trailiger Anstieg. Im Panoramarestaurant auf dem Hartkaiser wollte ich mich umziehen, aber auf Grund der Kälte, des Regens usw. nahm ich nur schnell Verpflegung auf und begab mich weiter Richtung Tanzboden Alm. Ich wusste, dass dort die Strecke durch das Gasthaus führt und da wollte ich mich aufwärmen und „hübsch“ machen. Die Strecke ging hoch und runter an Bergseen vorbei, aber man sah sie nicht auf Grund des immer stärker werdenden Nebels. Ein absolutes Highlight war die Tanzboden Alm bei km 25. Jeder Läufer wurde mit Namen begrüßt und motiviert, die Stimmung war sensationell. Ich zog mir, mit Hilfe eines Gastes, neue Kleidung an und trank ein gepflegtes Bier was mir neue Energie geben sollte.
Nun ging es nochmal hoch bis auf 1600 m zum Jochstubn See bei km 28. Dies sollte der höchste Punkt am heutigen Tag sein. Das Wetter wurde immer schlechter, man sah nichts von der Bergwelt und hatte nur mit dem Wind zu kämpfen. Mit Läufern aus dem Rheinland bildeten wir eine Laufgruppe und gaben uns „Windschatten“. War ganz lustig und auch so vergingen die Kilometer bis zur letzten Verpflegung bei km 32. Ab da ging es bergab zum Ziel am Hexenwasser bei km 35. Immerhin standen etwas mehr als 1600 HM auf der Uhr.
Jetzt kam bis zum Hartkaiser bei km 23 ein steiler trailiger Anstieg. Im Panoramarestaurant auf dem Hartkaiser wollte ich mich umziehen, aber auf Grund der Kälte, des Regens usw. nahm ich nur schnell Verpflegung auf und begab mich weiter Richtung Tanzboden Alm. Ich wusste, dass dort die Strecke durch das Gasthaus führt und da wollte ich mich aufwärmen und „hübsch“ machen. Die Strecke ging hoch und runter an Bergseen vorbei, aber man sah sie nicht auf Grund des immer stärker werdenden Nebels. Ein absolutes Highlight war die Tanzboden Alm bei km 25. Jeder Läufer wurde mit Namen begrüßt und motiviert, die Stimmung war sensationell. Ich zog mir, mit Hilfe eines Gastes, neue Kleidung an und trank ein gepflegtes Bier was mir neue Energie geben sollte.
Nun ging es nochmal hoch bis auf 1600 m zum Jochstubn See bei km 28. Dies sollte der höchste Punkt am heutigen Tag sein. Das Wetter wurde immer schlechter, man sah nichts von der Bergwelt und hatte nur mit dem Wind zu kämpfen. Mit Läufern aus dem Rheinland bildeten wir eine Laufgruppe und gaben uns „Windschatten“. War ganz lustig und auch so vergingen die Kilometer bis zur letzten Verpflegung bei km 32. Ab da ging es bergab zum Ziel am Hexenwasser bei km 35. Immerhin standen etwas mehr als 1600 HM auf der Uhr.
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Am dritten Tag standen mehr oder weniger motiviert wieder die gleichen Läufer an der Startlinie. Es sollte heute schön und giftig werden. Die Strecke führte einmal rund um den Pölven. Beim Briefing am Abend zuvor wurde uns mit einem Lächeln mitgeteilt das sich die Strecke um ca. 2 km verlängert. Na ja, wenn schon denn schon, sagte sich der Veranstalter. Aber gleichzeitig wurde uns mitgeteilt das es im Ziel 40 m Apfelstrudel gibt.
Es ging nach dem Start sofort bergauf und nach rund 1 km ging es auf den Trail in den Wald. Einfach phantastisch. Ab km 4 gab es eine Wand mit ca. 30 % Steigung. Da spürte ich meine Oberschenkel zum ersten Mal. Nach 1,5 km war der Spuk vorbei (dachte ich). Bis km 9 ging es auf Trailwegen und Pfaden durch Wald und Dickicht bis zu einem Wasserfall, dort durfte gebadet werden. Aber dazu hatte komischerweise keiner Lust. Dann ging es moderat weiter bis zum Steinbruch bei km 14, dort galt es die Cutt off Zeit von 2:30 h einzuhalten.
Weiter ging es richtig steil mit teilweise über 40% Steigung hoch zum JuffingerJöchl auf 1200 m, was auch der höchste Punkt der Strecke war. Von da führte die Strecke auf urigen Trails steil bergab Richtung Söll. Nahe Söll am Alpenschlössl fand am Verpflegungspunkt eine richtige Party statt und man konnte den Ort schon sehen. Aber nun wurden wir noch mal hoch geschickt auf einen Höhenweg der uns dann nach Söll ins Ziel führte. Am Ende standen fast 27 km mit über 1300 HM auf der Uhr.
Fazit: Man kann diese Tour machen aber man … sollte sie auch machen.
Die Veranstaltung ist wunderbar organisiert, frei von jedem Kommerz, jeder Starter und Finisher wird respektvoll gefeiert. Und das Beste, jeder Gesamtfinisher bekommt auf der Bühne seine verdiente Medaille überreicht.
E. Eder
Es ging nach dem Start sofort bergauf und nach rund 1 km ging es auf den Trail in den Wald. Einfach phantastisch. Ab km 4 gab es eine Wand mit ca. 30 % Steigung. Da spürte ich meine Oberschenkel zum ersten Mal. Nach 1,5 km war der Spuk vorbei (dachte ich). Bis km 9 ging es auf Trailwegen und Pfaden durch Wald und Dickicht bis zu einem Wasserfall, dort durfte gebadet werden. Aber dazu hatte komischerweise keiner Lust. Dann ging es moderat weiter bis zum Steinbruch bei km 14, dort galt es die Cutt off Zeit von 2:30 h einzuhalten.
Weiter ging es richtig steil mit teilweise über 40% Steigung hoch zum JuffingerJöchl auf 1200 m, was auch der höchste Punkt der Strecke war. Von da führte die Strecke auf urigen Trails steil bergab Richtung Söll. Nahe Söll am Alpenschlössl fand am Verpflegungspunkt eine richtige Party statt und man konnte den Ort schon sehen. Aber nun wurden wir noch mal hoch geschickt auf einen Höhenweg der uns dann nach Söll ins Ziel führte. Am Ende standen fast 27 km mit über 1300 HM auf der Uhr.
Fazit: Man kann diese Tour machen aber man … sollte sie auch machen.
Die Veranstaltung ist wunderbar organisiert, frei von jedem Kommerz, jeder Starter und Finisher wird respektvoll gefeiert. Und das Beste, jeder Gesamtfinisher bekommt auf der Bühne seine verdiente Medaille überreicht.
E. Eder